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Puchheimer Volksfest AUFTAKT 2025 – Unternehmensveranstaltung im Zeichen ländlicher Traditionen

Besucherinnen und Besucher gehen im Festzelt um die Tische.

Man fühlte sich ein wenig wie bei einem Volkstanz – beim „Auftanz-Kennenlernen“ im Rahmen des „meet & greet“ am 8. April, einer jährlichen Veranstaltung für die Unternehmen auf dem Puchheimer Volksfest, diesmal mit dem Thema „Kirta, Lichtmess und Erntedank – Landfrauen und Feste“. Alle Gäste standen sich in einer Reihe gegenüber und es herrschte reger Austausch. Auf Einladung des Ersten Bürgermeisters Norbert Seidl gingen alle in verschiedene Richtungen, den Bodenbeklebungen folgend, um sich dann in anderen Konstellationen wieder gegenüberzustehen und vorzustellen.

Norbert Seidl spricht mit Angelika Eberl

Unter dem Motto „Fest arbeiten – arbeitsame Feste“ lud Norbert Seidl Landfrauen aus dem Landkreis ein, die zu diesem Thema viel zu sagen haben. Angelika Eberl zum Beispiel weiß sehr gut, wie die Landfrauen in Kenia es verstehen, harte Arbeit und Feste unter einen Hut zu bekommen. „Das „Feiern lassen sie sich nicht nehmen, obwohl sie nicht viel zum Lachen haben“, so Eberl von der „Landfrauen Internationale Zusammenarbeit GmbH“ im Bayerischen Bauernverband. Sie leitet den länderübergreifenden Austausch „Gleicher Beruf – Zwei Welten“ zwischen kenianischen und bayerischen Landfrauen. In Kenia wird das Land mit der Hacke bewirtschaftet und das Wasser kommt nicht aus dem Wasserhahn, sondern muss oft von weit hergeholt werden. Trotz des harten Lebens spielen Gebet, Tanz, Gesang und Feiern eine zentrale Rolle im Leben der dortigen Landfrauen.

Nobert Seidl im Gespräch mit Monika Strauß-Rehberg und Michaela Höfel an einem Tisch im Festzelt

„A bisserl mehr Tradition mit Tanzen wär ned schlecht im Landkreis“, betonte Monika Strauß-Rehberg, Landwirtin aus Maisach und Vorsitzende des Isidori-Vereins. Der heilige Isidor wird seit dem 11. Jahrhundert von den Bauern in Notlagen um Regen und gute Ernten gebeten. Wer Mitglied werden will, muss in der Landwirtschaft beschäftigt sein. Dass es immer weniger Feste gibt, sei ein Verlust für die Gesellschaft, so Strauß-Rehberg. Dem konnte Michaela Höfel vom Biolandhof Unglert nur zustimmen. Bei so viel Arbeit und bürokratischem Wahnsinn, den die Landwirtschaft mit sich bringt, ist es wichtig, das Brauchtum zu pflegen und deswegen freue sie sich besonders, dass es das Puchheimer Volksfest nun schon so lange wieder gibt.

Die Feste und das Kirchenjahr richten sich nach dem Bauernjahr, so beschreibt es die Puchheimer Autorin Maria Rothbucher in ihrem Buch „I sog’s scho da Eigina“ über den Jahresablauf eines Bauernhofs in der Nachkriegszeit. Auch sie war unter den Gästen der Veranstaltung. Seidl las sowohl aus ihrem Buch als auch aus den Werken der beiden bayerischen Autorinnen Anna Wimschneider „Herbstmilch“ und Christine Zuppinger „Schwalbennester“ einige Textpassagen vor, um verschiedene Einblicke in das Leben der Landfrauen zu geben.

An den Ständen der Mikromesse konnten sich die Gäste informieren, nachdem der Vormittag bei Musik des Duos „Harmonika Genuss“ mit Silvia und Michael Kumeth sowie einer Brotzeit vom Festzeltwirt Mörz und vom Biolandhof Unglert ausgeklungen war.

Besucherinnen und Besucher des meet & greet im Festzelt

Foto 1: Beim Auftanz-Kennenlernen

Foto 2: Norbert Seidl im Gespräch mit Angelika Eberl

Foto 3: Nobert Seidl im Gespräch mit Monika Strauß-Rehberg und Michaela Höfel

Foto 4: Besucherinnen und Besucher beim meet & greet 2025

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