
Das moderne Firmengebäude der Alpha Laser GmbH, einem alteingesessenen Traditionsunternehmen aus Puchheim, besticht durch ein offenes Konzept aus moderner Architektur, Holz und Glas und erzählt so einen Teil der Unternehmensgeschichte. Das Unternehmen hat sich weltweit einen Namen gemacht, indem es im Bereich Laserschweißen mit seinen mobilen Lasersystemen Innovationen geschaffen hat.
Beim Unternehmensbesuch im Juli führten die Geschäftsleiter Philipp Distl und Philipp Hochmann sowie Personalleiterin Claudia Thornton die Besucher aus dem Rathaus – darunter Erster Bürgermeister Norbert Seidl, Wirtschaftsreferent Hans Knürr und Wirtschaftsförderin Sonja Weinbuch – durch das Gebäude. Dabei fiel sofort auf, dass alle Arbeitsplätze modern und offen gestaltet sind. „Es ist uns wichtig, dass die Mitarbeiter:innen gern zur Arbeit gehen und sich wohlfühlen“, so Thornton.
Insgesamt 120 Mitarbeitende stellen hier ungefähr 500 Lasersysteme im Jahr her, die neben dem Werkzeug- und Formenbau sowie der Dental- und Schmuckbearbeitung und anderen Bereichen vor allem in der Automobilindustrie zum Einsatz kommen. Hier ist „Handgefühl“ gefragt, denn die Teilautomatisierung der Systeme erfordert immer auch „händische Prozesse“, die durch ein Mikroskop stets genau beobachtet werden müssen. Alpha Laser hat sich auf die Entwicklung und Fertigung von Lasersystemen zum Schweißen, Pulverauftragsschweißen und Härten spezialisiert, wie Hochmann berichtet, der bereits während seines Studiums der Physikalischen Technik bei Alpha Laser tätig war. Um den Lagerbestand für die Produktion konstant zu halten, wurde auf „Lean Production“ umgestellt. Dadurch können Produktionsprozesse effizienter und ressourcenschonender gestaltet werden, so Wirtschaftsinformatiker Distl.
Vor 30 Jahren gründete der langjährige Geschäftsführer Josef Höllbauer das Unternehmen in einer Garage in Schrobenhausen. Seitdem entwickelt es sich stetig weiter. Höllbauer ist nach wie vor als Geschäftsführer tätig, überlässt die Führung aber nach und nach den jungen Nachfolgern. Der Ausbildungsbetrieb legt großen Wert auf die Förderung des Nachwuchses. Er bietet Praktika für Schüler:innen und Abschlussarbeiten für Studierende an. An der Hochschule München z.B. im Bereich Mechatronik lernen Studierende den Umgang mit additiven Fertigungsgeräten – kurz 3D-Druck – an einem Drucker von Alpha Laser.
An einem Glasgeländer sind Zitate vieler berühmter Naturwissenschaftler:innen abgedruckt, darunter jenes von Albert Einstein: „Die reinste Form des Wahnsinns ist, alles beim Alten zu belassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas ändert.“ Dies ist sehr passend für ein Unternehmen, das sich sowohl äußerlich als auch in seinem Kern an die gesellschaftlichen und politischen Entwicklungen anpasst und sich immer wieder neu formt, wie die Lasergeräte das Metall.
Foto: Vor dem Unternehmensgebäude der Alpha Laser GmbH in der Junkersstraße (v.l.): Hans Knürr, Philipp Distl, Philipp Hochmann, Norbert Seidl, Sonja Weinbuch
Veröffentlicht im August 2025.