
Igel zählen zu den ältesten Säugetierarten. In ihrer jetzigen Form gibt es Igel in Europa bereits seit ungefähr 15 Millionen Jahren. Doch der Bestand der einst häufig vorkommenden Tiere ist bei uns deutlich zurückgegangen. Die Hauptursachen sind die Veränderungen der Landschaft und die Verluste von Kleinstrukturen wie Hecken und bewachsenen Feldrändern als Lebensraum. Gärten sind oftmals zu aufgeräumt und bieten daher wenig Nahrung und Unterschlupf. Mähroboter stellen eine zusätzliche Gefahrenquelle dar.
Im Herbst sind Igel wieder häufiger zu sehen, da die sonst eigentlich nachtaktiven Tiere immer wieder auch tagsüber unterwegs sind, um noch die nötigen Fettreserven aufzubauen. Ab Mitte Oktober wird die Futtersuche in der Regel schwieriger. Je kälter die Witterung, desto weniger Futter finden die Igel. Bis zum Wintereinbruch müssen Igel 500 bis 600 Gramm schwer sein, um den Winterschlaf antreten zu können.
Wer einen Garten hat, kann Igel bei ihren Winterschlafvorbereitungen unterstützen. Dichtes Gebüsch, Reisig- und Komposthaufen, trockene Hohlräume unter Holzstapeln eignen sich als Schlafplatz. Auch Blätter, Gestrüpp, Reisig und Zweige sollten in einer Gartenecke liegen bleiben. Diese nutzen Igel, um damit ihre Nester zu isolieren. Im Herbst, wenn das Nahrungsangebot für Igel weiter knapp wird, kann auch eine Futterstelle helfen. Als Futter sind zum Beispiel Katzen- oder Hundedosenfutter, ungewürztes Rührei, oder durchgegartes Hackfleisch geeignet. Auch frisches Wasser zum Trinken ist wichtig. Milch ist für Igel jedoch unverträglich.
Sollten Sie einen Igel finden, der tagsüber oder auch nachts bei anhaltendem Bodenfrost oder Schnee unterwegs ist, Anzeichen von Unterernährung aufweist, krank oder verletzt ist, informieren Sie sich am besten unter www.igelhilfe-ffb.de. Dort erhalten Sie Tipps für Erste-Hilfe-Maßnahmen und weitere Schritte.
Quelle: BN Ökotipp „Schutz & Hilfe für das Wildtier Igel“
(Fotoquelle: Pixabay)
Veröffentlicht im Oktober 2025.