Saatkrähen in Puchheim – Vergrämungsmaßnahmen weitgehend erfolgreich

Ursprünglich war die Saatkrähe in Deutschland eine häufig vorkommende Vogelart, die jedoch vor allem auf Grund von Bejagung beinahe ausgestorben war. Erst nach der Unterschutzstellung durch die EU-Vogelschutzrichtlinie im Jahr 1979 und das Bundesnaturschutzgesetz (§44 ff., Abs. 1) konnten sich die Bestände erholen; der stärkste Zuwachs erfolgte dabei in Oberbayern. Da Saatkrähen Koloniebrüter sind und diese Kolonien sich meist in der Nähe von Besiedlungen befinden, werden die Tiere oftmals als sehr störend empfunden und Vergrämungsmaßnahmen gefordert. Auch für die Landwirte stellen die Saatkrähen zunehmend ein Problem dar.

In Puchheim wurde im Jahr 2008 erstmals eine, damals noch kleine Saatkrähenkolonie am Schopflachwäldchen festgestellt, die in den darauffolgenden Jahren schnell größer wurde. Auch in den Nachbarkommunen traten vermehrt Saatkrähen auf. Bereits seit Jahren führt die Stadt verschiedene Vergrämungsmaßnahmen durch, die stets im Vorfeld von der Regierung von Oberbayern genehmigt wurden. Dabei arbeitet die Stadt Puchheim eng mit den ebenfalls betroffenen Nachbarkommunen zusammen. Auch in diesem Jahr wurden wieder Greifvögel zur Vergrämung eingesetzt und Nester vor der Eiablage entfernt. Durch den Einsatz des Falkners und das Entfernen von Nestern ist es gelungen, größere Splitterkolonien zu verhindern. Zwei kleine Nesteransammlungen gab es beim Haus Elisabeth und in der Josefstraße. Diese werden im kommenden Jahr besonders beobachtet und frühzeitig Maßnahmen ergriffen.

Die Maßnahmen und die Entwicklung der Brutkolonie werden jährlich in einer ornithologischen Begleituntersuchung dokumentiert. Sie können diese im Umweltamt der Stadt einsehen. Bitte melden Sie sich zuvor unter Tel. 089/80098-158 oder per E-Mail an umwelt [at] puchheim.de an.

Veröffentlicht im Dezember 2025.