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Buchstadt Puchheim

Liebe Puchheimerinnen, liebe Puchheimer,

ein neues, „frisches“ Buch aufzuklappen, das feste Papier zu spüren, den Buchumschlag abzunehmen, um die Farbe des Buchdeckels zu sehen und dann die ersten Seiten zu lesen – das ist für mich jedes Mal eine besondere Freude. Vielleicht bin ich auch deswegen ein Langsamleser, weil mir die Handhabung von analogen Büchern so wichtig ist. Ich passe auf, dass das Buch keine Eselsohren bekommt, dass Buchrücken und Buchschnitt nicht allzu sehr verknittert werden und das Buchbändchen nicht ausfranst. Bei Zeitungen und Zeitschriften ist mir das weniger wichtig. Wegwerfprodukte. Die Wertschätzung des Buches ist vielleicht darin begründet, dass Bücher eine unendliche Vielzahl von Geschichten, Wissen und Bildern beinhalten. Und wir können uns dadurch immer wieder neu bereichern.

Die Puchheimerinnen und Puchheimer teilen und leben diese Wertschätzung. Das kann man zum Beispiel daran erkennen, dass die Stadtbibliothek regelmäßig neue Rekorde bei den Ausleihzahlen erzielt. Bücher und Zeitschriften, Spiele und jetzt auch Dinge, Saatgut und Musikinstrumente können analog nach Hause mitgenommen werden, dort aufgemacht, ausprobiert und natürlich gelesen werden. Dafür hat die Bibliothek das „Goldene Bücherei-Siegel“ erhalten. Wir haben in Puchheim eine hervorragende Buchhandlung, die mit Kompetenz und Herzblut Bücher besorgt und präsentiert und die deswegen mit dem Engagementpreis PUCHHEIMS PULS ausgezeichnet wurde. Es gibt an vielen Ecken kleine Bücherkästen und am Gernerplatz einen Bücherschrank zum Tauschen und Teilen. Und bis vor kurzem gab es auch einen über die Region hinaus bekannten Bücherflohmarkt.

Aber Büchern gehört in Puchheim auch die Bühne. Buchlesungen mit Rita Falk und Hasnain Kazim, mit Vicky Voyage und Klüpfel & Kobr sowie die Puchheimer Lesebühne mit Volker Keidel und Constanze Lindner sind Publikumsmagnete. Die Aktion „Puchheim liest ein Buch“ hat die ganze Stadt ergriffen und zum Diskutieren ermuntert. Ehrenamtliche übernehmen mit Leidenschaft Vorlesedienste in den Schulen und Senior:innen schreiben und verfassen am Seniorenschreibtisch Geschichten und Gedichte. Der jährlich stattfindende Schreibwettbewerb bringt spannende Themen aufs Papier und motiviert Jung und Alt, sich für Sprache zu begeistern. Und schließlich sei der Puchheimer Buchpreis aufgeführt, bei dem es 2025 um vier Autorinnen mit vier tollen Büchern geht, die am 13. November bei der Preisverleihungsveranstaltung gewürdigt werden und bei der eine Autorin zur Siegerin gekürt wird. Kommen Sie vorbei.

Vielleicht liegt es ja am Namen der Stadt Puchheim, der sich auf die Buche bezieht, die wiederum enge etymologische Wurzeln mit dem Wort Buch hat. Auf jeden Fall ist Puchheim eine Stadt des Buches, und ich bin überzeugt, dass dies auch trotz aller Digitalisierung und Tiktokisierung noch lange so bleibt. Denn Bücher sind Schätze, die man anfassen und vor allem stapeln kann. Und jetzt viel Freude mit dem nächsten Buch.

Mit freundlichen Grüßen

Norbert Seidl

Erster Bürgermeister

Bürgerbriefe 2025

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