Sie sind hier:

Unternehmensbesuch bei der Zeeh Design GmbH – „Fühler für die Wirtschaftsentwicklung“

Foto des Unternehmensbesuchs bei der Zeeh Design GmbH

Februar 2020 – bei den Geschäftsführern der Zeeh Design GmbH, Julian Hauser und Tobias Müller, in der Boschstraße 16 im nördlichen Gewerbegebiet der Stadt Puchheim klingelte permanent das Telefon. Am 14. Februar stornierte der erste Kunde des Messebauunternehmens seinen Auftrag, dann folgte der zweite und der dritte, bis drei Wochen später alle Messen abgesagt wurden.

Beim Unternehmensbesuch des Ersten Bürgermeisters Norbert Seidl zusammen mit dem Wirtschaftsreferenten Hans Knürr sowie der Wirtschaftsförderin Sonja Weinbuch erzählten die Geschäftsführer des Handwerksbetriebs vom Schicksalsschlag für die ganze Messebranche, als die Corona-Pandemie Anfang 2020 eine neue Ära in der Wirtschaftswelt einläutete, die erst einmal Stillstand bedeutete. Nach außen hin. Für Hauser und Müller bedeutete es zunächst einen „gigantischen Stress“, die Rückabwicklung der Aufträge zu meistern und gleichzeitig die Arbeitssituation für die 75 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu regeln. „Wir sind froh, dass wir zu zweit sind. Es gibt Tage, da bist du ganz tief unten“, sagte Hauser mit Blick zu seinem Geschäftspartner, der nickend zustimmte. „Wir haben uns nicht getraut, Urlaub zu machen.“ Zwei Jahre Pandemie macht etwas mit den Menschen.

Über digitale Mitarbeiterversammlungen und Einzelgespräche wurde bei den Mitarbeiter:innen, die fast alle nach wie vor für das Unternehmen tätig sind, Zusammenhalt signalisiert. Schon am Innenausbau der Büroräumlichkeiten erkennt man, dass hier auf individuelle Bedürfnisse eingegangen wird. Doch wie wird es für die Branche weitergehen? Im Teamcall per Zoom wurde den Mitarbeiter:innen zu Weihnachten 2021 das erste Quartal als Kehrtwende in Aussicht gestellt, doch 14 Tage später wurden die Messen wegen der neuen Omikron-Variante wieder abgesagt.

„Sie sind der Fühler für die Wirtschaftsentwicklung“, so Seidl über die Messebranche, auch hinsichtlich der zunehmenden Digitalisierung. Natürlich wird Digitalität und Virtualität zunehmend eine Rolle spielen, doch „wir bauen reale Markenräume“, sagte Hauser und zeigte den Gästen Beispiele für Kunden wie BMW, Doka, Infineon, MAN und auch für das Unternehmen Scanlab in unmittelbarer Nachbarschaft. Mit der Prüfung aller Materialen auf Umweltverträglichkeit und Wiederverwertbarkeit sowie der Einstellung einer Nachhaltigkeitsbeauftragten, der EMAS Zertifizierung (für geprüftes Umweltmanagement) und der EMASplus Zertifizierung (für integriertes Nachhaltigkeitsmanagement) hatte das Unternehmen auch hier rechtzeitig die Fühler ausgestreckt. „Ohne die staatlichen Überbrückungshilfen und das Kurzarbeitergeld sowie das Vertrauen der Mitarbeiter:innen, der Kunden und der Vermieter gäbe es das Unternehmen jetzt nicht mehr“, so Müller. Doch nun geht es weiter: Die BAUMA 2022 wird stattfinden und die Pläne liegen fertig auf dem Tisch.

Foto: Unternehmensbesuch bei der Zeeh Design GmbH (v.l.): Norbert Seidl, Julian Hauser und Hans Knürr.

Veröffentlicht im März 2022.

VOILA_REP_ID=C1257FC6:0036B223