
Die Stadt Puchheim hat am 20. Mai 2025 die neugestalteten Außenanlagen der Grundschule Süd feierlich eröffnet. Nachdem der Verkehrsübungsplatz bereits zuvor in Betrieb genommen wurde, stehen nun sämtliche Bereiche des Schulgeländes bereit – mit erweiterten Spielmöglichkeiten, zusätzlichen Fahrradabstellplätzen und viel Raum für Bewegung, Begegnung und Naturerfahrung. Zum Auftakt der Feier sangen die Schulkinder ein Lied, bevor Erster Bürgermeister Norbert Seidl die Gäste begrüßte und die neuen Außenanlagen gemeinsam mit der Schulgemeinschaft freigab. Die Kinder stellten selbst entwickelte Spiel- und Pausenregeln vor, gefolgt von der Schulhymne. Beim anschließenden Rundgang wurden die neugestalteten Bereiche – vom Spielgelände über die Fahrradgarage bis zur energetisch sanierten Dachfläche begutachtet. Im Rahmen des aktuellen Stadtradelns rückten dabei insbesondere die neue Fahrradgarage für die Verkehrserziehungsräder sowie die 50 geschaffenen Fahrradabstellplätze in den Fokus. Beide Maßnahmen stehen exemplarisch für das Bestreben der Stadt, nachhaltige Mobilitätsangebote auch im schulischen Umfeld zu stärken.
Ein symbolisches Zeichen setzte Bürgermeister Seidl mit der Übergabe von Holztafeln, auf denen zentrale Kinderrechte – darunter das Recht auf Spiel und Freizeit – dauerhaft sichtbar am Schulgelände verankert werden. Sie erinnern an den Anspruch, kindliche Bedürfnisse konsequent in der Stadtgestaltung zu berücksichtigen. Die Bauarbeiten begannen am 9. April 2024 und wurden im Dezember 2024 abgeschlossen – trotz laufenden Schulbetriebs und parallel durchgeführter energetischer Dachsanierung. Ein Schwerpunkt der Neugestaltung lag auf der Verkehrserziehung: Der Übungsplatz dient künftig allen vierten Klassen der Puchheimer Grundschulen als geschützter Lernort. Seine Ausstattung – mit wasserdurchlässigem Asphalt, bodengleichen Rändern und multifunktionaler Gestaltung – erlaubt vielfältige Nutzungen.
Die Lage des Geländes auf dem früheren Deponiestandort „Planie“ stellte das Projektteam vor besondere bauliche Anforderungen. Die Oberflächenentwässerung wurde vollständig neu konzipiert, ergänzt durch Versickerungsmulden und Grabschutzvorkehrungen gegen Bioturbation – eine nachhaltige Lösung für stabile Bodenverhältnisse. Auch der Aufenthalt im Freien wurde gezielt aufgewertet: Einheimische Baumarten schaffen neue Schattenplätze, das Atrium erhielt ein Sonnensegel, und selbst in versiegelten Flächen wurde gezielt bepflanzt – mit spürbaren Effekten für das Mikroklima.
Die neuen Spielgeräte und der gesamte Außenbereich – darunter Trampolin, Seilkletterspiel und Pendelkarussell – wurden im Rahmen des Projekts „Kinderfreundliche Kommune“ entwickelt. Dabei floss nicht nur die Expertise des Behindertenbeirats in die barrierefreie Gestaltung mit ein: Auch die Schülerinnen und Schüler selbst waren frühzeitig am Planungsprozess beteiligt. Ihre Wünsche und Ideen wurden im Rahmen einer strukturierten Beteiligung aufgenommen und umgesetzt – ein lebendiges Beispiel für gelebte Mitbestimmung und kindgerechte Stadtentwicklung. So entstand ein Bewegungsraum, der vielfältige Bedürfnisse berücksichtigt und auf Augenhöhe mit den Kindern gedacht ist. Während das Pendelkarussell inklusiv nutzbar ist, ergänzen die weiteren Geräte das Angebot für Kinder unterschiedlicher Alters- und Bewegungsbedarfe.
Rektorin Dr. Margret de la Camp betonte: „Mein herzlicher Dank gilt der Stadt Puchheim für die gelungene Umsetzung und die gute Zusammenarbeit. Mit den neuen Außenanlagen haben unsere Schülerinnen und Schüler nicht nur mehr Platz zum Spielen, sondern auch eine Umgebung bekommen, die zum Entdecken, Erholen und gemeinsamen Erleben einlädt. Besonders freut mich, dass unsere Kinder aktiv mitgestalten durften – das stärkt das Gefühl, dass dieser Raum ihnen gehört.“
Erster Bürgermeister Norbert Seidl würdigte das Engagement der Schule und betonte: „Mein besonderer Dank gilt der gesamten Schulfamilie – für ihre Offenheit, ihre Geduld während der Bauzeit und die aktive Mitwirkung an der Gestaltung. Gemeinsam ist hier ein Ort entstanden, der weit mehr ist als ein Schulhof – er ist Ausdruck einer Stadt, die Bildung, Bewegung, Mitwirkung und Nachhaltigkeit zusammen denkt.“
Foto: Im Vordergrund Schülerinnen und Schüler der Grundschule Süd Puchheim. Hintere Reihe (v.l.): Dr. Margret de la Camp (Rektorin der Grundschule Süd), Roland Schützeneder (Referatsleitung Hochbau), Udo Schiemann (Amtsleitung Tiefbau), Herbert Maidel (Garten- und Landschaftsarchitekt, Unterrieden), Erster Bürgermeister Norbert Seidl (Stadt Puchheim), Georg Kraft (Bauleitung, Gzimi Garten- und Landschaftsbau GmbH, Olching), Martin Kulzinger (Referatsleitung Soziales), Caroline Dahlem-Veit (Konrektorin der Grundschule Süd).
Veröffentlicht im Mai 2025.