Ein Teil der unbebauten Fläche zwischen Alpenstraße, Zugspitzstraße und Kleinem Ascherbach befindet sich im Eigentum der Stadt Puchheim und soll als Baugebiet entwickelt werden. Um die Öffentlichkeit angemessen in diesen Prozess einzubinden, wurde im Oktober 2021 im Ausschuss für Stadtentwicklung und Umwelt ein Bürgerbeteiligungskonzept verabschiedet. In Vorbereitung der Entwicklung des Baugebietes soll eine umfassende Bürgerbeteiligung durchgeführt werden mit dem Ziel, die Bedarfe der Anwohner:innen, der Bürger:innen Puchheims sowie der interessierten Wohnungssuchenden abzufragen und nach Beratung im Stadtrat in die spätere Planung zu integrieren.
Der Bürgerbeteiligungsprozess sieht unterschiedliche Formate im Verlauf der Jahre 2022 bis 2024 vor (s. Grafik links). Nach einer Auftaktveranstaltung Ende 2022 fand im Frühjahr 2023 eine erste öffentliche Bürger:innenwerkstatt statt. Deren Ergebnisse wurden im Sommer 2023 in einer Stadtmacher:innenwerkstatt aufgegriffen und vertieft. Bei den bereits durchgeführten Veranstaltungen wurden vielfältige Aspekte rund um das Thema „Bebauung“ diskutiert. Bevor in die abschließende zweite öffentliche Bürger:innenwerkstatt gestartet wird, sollte ein zusätzliches, neues Format den Beteiligungsprozess bereichern. Zum Jahresbeginn 2024 hat die Stadt zu einer Veranstaltung mit dem Titel „Bauen für morgen“ eingeladen, in der Baukultur und Wohnen nochmals ganzheitlich und über das Projekt Alpenstraße hinaus betrachtet und diskutiert wurden. Der Termin der zweiten öffentlichen Bürger:innenwerkstatt hat sich hierdurch von Herbst 2023 auf das Frühjahr 2024 verschoben.
Ziel aller Beteiligungsformate ist die Erstellung eines Leitbildkatalogs, der als Diskussionsgrundlage für den Stadtrat dient und als Anhang in die Auslobung eines Planungswettbewerbs einfließt. Begleitet wird die Stadt Puchheim dabei vom Büro STUDIO | STADT | REGION Architektur und Stadtentwicklung aus München.
Als Auftakt für den Bürgerbeteiligungsprozess wurde am 23. November 2022 eine Informationsveranstaltung durch die Stadtverwaltung abgehalten. Etwa 100 interessierte Bürgerinnern und Bürger, Anwohnende sowie Mitglieder des Stadtrats haben sich in der Mittelschule an der Lagerstraße zur Ausgangssituation und zum Planungsstand des unbebauten Grundstücks informiert. Die Gesamtdokumentation der Informationsveranstaltung steht im Downloadbereich am Ende dieser Seite als PDF-Dokument zur Verfügung. Auf der städtischen Bürgerbeteiligungsplattform www.puchheim-mitgestalten.de konnten die während der Veranstaltung gestellten Fragen und Anmerkungen weiter kommentiert werden.
Die erste öffentliche Bürger:innenwerkstatt fand am 3. Mai 2023 in der Mittelschule an der Lagerstraße statt. Rund 50 Personen haben an der Veranstaltung teilgenommen. Im Fokus der Veranstaltung stand das Entwerfen verschiedener städtebaulicher Konzepte durch die Teilnehmenden. Mithilfe eines Simulationsspiels sollten unterschiedliche Perspektiven zum neuen Quartier gesammelt und diskutiert werden. Die Teilnehmenden hatten die Aufgabe, Elemente für Wohnraum, Grün- und Freiflächen sowie eine grobe Erschließung auf einem Spielfeld zu platzieren und zusammenfassend in einem Steckbrief festzuhalten. Als Rahmenbedingungen gesetzt waren eine gewisse einzuhaltende bauliche Dichte, um bezahlbaren Wohnraum realisieren zu können, die Erschließung des Quartiers für den motorisierten Verkehr von der Alpenstraße aus, eine Durchgrünung des Areals, eine gute Durchwegung für den Fußgänger- und Radverkehr sowie die Unterbringung einer Kindertagesstätte. Entstanden sind fünf Modelle, die die Vorgaben auf unterschiedliche Art und Weise umsetzen. Auf Grundlage dieser Modelle wird ein Variantenkatalog erarbeitet, der in den beiden folgenden Bürgerbeteiligungswerkstätten bewertet und ergänzt werden soll. Die Dokumentation der Werkstatt steht am Ende dieser Seite als PDF-Dokument zur Verfügung.
Am 21. Juni 2023 fand die sogenannte Stadtmacher:innenwerkstatt im Puchheimer Kulturcentrum PUC statt. Als Stadtmacher:innen waren Expertinnen und Experten aus den Themenbereichen Soziales, Ökonomie und Wohnen, Mobilität sowie Nachhaltigkeit, Natur, Umwelt und Energie sowie lokale Akteure eingeladen worden. Mithilfe ihres lokalen und fachspezifischen Wissens haben sich die insgesamt 35 Teilnehmenden mit den Ergebnissen der ersten öffentlichen Bürgerbeteiligungswerkstatt im Mai jeweils fachspezifisch auseinandergesetzt, die Konzepte weitergedacht und qualifizierte Kriterien für eine Baugebietsentwicklung abgeleitet. Ziel der Veranstaltung war es, erste Prioritäten für den Leitbildkatalog abzuleiten, der am Ende des Bürgerbeteiligungsprozesses als Diskussionsgrundlage an den Stadtrat übergeben und als Anlage zur Aufgabenstellung in einem konkurrierenden städtebaulichen Verfahren dienen soll. Die Dokumentation zur Werkstatt ist im Downloadbereich am Ende dieser Seite zu finden.
Am Samstag, 16. März 2024, konnten sich Interessierte von 14 bis 18 Uhr bei der abschließenden öffentlichen Beteiligungswerkstatt in der Mittelschule an der Lagerstraße erneut einbringen. Etwa 25 Teilnehmende waren der Einladung gefolgt. Ziel der Veranstaltung war es, den Entwurf des Leitbildkatalogs zu diskutieren sowie Inhalte zu priorisieren und zu kommentieren. An verschiedenen Stationen wurden Visionen, Strategien und konkrete Ideen in den Handlungsfeldern Wohnen und Städtebau, Mobilität, Grün- und Freiflächen sowie Nahversorgung und soziale Infrastruktur erörtert. Besonders die Themen Verkehr und Höhenentwicklung einer potenziellen Bebauung wurden in der Abschlussrunde im Plenum nochmals gemeinsam diskutiert. Die Ergebnisse der Werkstatt werden nun aufgearbeitet und dem Stadtrat als Diskussions- und Entscheidungsgrundlage für die nächsten Schritte übergeben sowie auf dieser Website veröffentlicht. Mit der Aufstellung des Leitbildkatalogs für das Entwicklungsgebiet Alpenstraße kann schließlich ein städtebaulicher Wettbewerb ausgelobt werden. Dabei soll der Wettbewerbssieger voraussichtlich den Auftrag zur Ausarbeitung des Bebauungsplans erhalten. Dies stellt den letzten Schritt dar um Baurecht zu schaffen und tatsächlich Gebäude bauen zu können.
Stand April 2024.
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