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Energieagentur KLIMA³ – Vortrag zur Herausforderung Wärmewende in Puchheim

„Gemeinsam. Wärme. planen“ – unter diesem Motto hatte die Energieagentur KLIMA³ am 1. Februar zu einem Vortrag über die Zukunft der Wärmeversorgung ins Puchheimer Kulturcentrum PUC geladen. Themen waren u.a. die Änderungen des Gebäudeenergiegesetzes sowie das Wärmeplanungsgesetz, das Kommunen verpflichtet, Wärmepläne zu erstellen. Die kommunalen Wärmepläne sollen den Bürgerinnen und Bürgern Planungssicherheit liefern, welche erneuerbaren Energieträger für die Nutzung in ihrem Gebäude geeignet sind. Marie Hüneke, Referentin für die kommunale Energie- und Wärmewende bei der Energieagentur KLIMA³, gab hierzu einen umfassenden Überblick.

Begrüßt wurden die rund 65 interessierten Bürgerinnen und Bürger durch die Bürgermeister Norbert Seidl (Puchheim), Martin Schäfer (Gröbenzell) und Peter Münster (Eichenau). „Es ist schön, das gemütliche warme Zuhause genießen zu können, ohne sich über die Hintergründe Gedanken machen zu müssen. Doch ganz so einfach ist das leider nicht“, betonte Norbert Seidl. Die Stadt Puchheim hat sich bereits auf den Weg gemacht, die Erstellung einer kommunalen Wärmeplanung in die Wege zu leiten. Martin Schäfer sprach von einer großen Herausforderung für die Kommunen: „Die Bürgerinnen und Bürger wollen jetzt wissen, wo Wärmenetze entstehen sollen. Doch die Struktur dafür ist in unserer von Einfamilienhäusern geprägten Gemeinde schwierig. Bis Klarheit darüber besteht, ob und wo Wärmenetze entstehen könnten, wird es noch eine ganze Weile dauern“, führte Schäfer aus.

Welche Aspekte Privathaushalte in Bezug auf ihre Heizung beachten sollten, erläuterte Alexander Waltner, Energieberater der Verbraucherzentrale. „Auch, wenn es keine sofortigen Austauschpflichten gibt, ist es für Hauseigentümerinnen und -eigentümer sinnvoll, vorzusorgen und einen Plan zu entwickeln, wie Gebäudehülle und Heizung schrittweise für die Zukunft fit gemacht werden können“, empfahl der Energieexperte.

Auch auf die Energieversorger kommen in Sachen Wärmewende große Herausforderungen zu. Einen Einblick dazu gab Matthias Morche, Geschäftsführer der KommEnergie, die als Energiedienstleister für die Gemeinden Eichenau und Gröbenzell sowie die Stadt Puchheim zuständig ist.

Abschließend erläuterte Marie Hüneke die Funktionsweise und die Rahmenbedingungen von Wärmenetzen und gab einen Ausblick, welche Technologien und Wärmequellen für die drei Gemeinden grundsätzlich in Frage kommen könnten. In einer umfangreichen Fragerunde konnten die anwesenden Bürgerinnen und Bürger im Anschluss ihre Fragen stellen. „Wir sehen, dass die Wärmeplanung ein brandaktuelles Thema mit vielen Facetten, Hürden und Fragezeichen ist, aber es lohnt sich, gemeinsam den Weg zu beschreiten, um für die Region perspektivisch eine regionale und auf erneuerbaren Energien basierende Wärmeversorgung zu schaffen“, resümierte Marie Hüneke.

Im Zusammenhang mit den Möglichkeiten der Energieberatung im Landkreis weist das Umweltamt der Stadt Puchheim auf drei nützliche Online-Tools zum Thema hin:

Förder.Navi für das Eigenheim – Förderungen für das Eigenheim finden:
www.verbraucherzentrale.de/wissen/energie/foerderprogramme/zuschuesse-fuers-eigenheim-so-finden-sie-das-richtige-foerderprogramm-43745

Berechnung des Anteils von CO₂-Kosten an den Heizkosten:
http://www.verbraucherzentrale.de/wissen/energie/heizen-und-warmwasser/klimapaket-hier-berechnen-sie-den-co2preis-ihrer-heizkosten-43806

Berechnung der Aufteilung von CO₂-Kosten zwischen Mieter und Vermieter:
http://www.bmwk.de/Redaktion/DE/CO2Kostenaufteilung/co2kostenaufteilung.htm

Eine verbraucherfreundliche Zusammenfassung zum Gebäudeenergiegesetz ist auf der Website der Verbraucherzentrale zu finden unter:
http://www.verbraucherzentrale.de/wissen/energie/energetische-sanierung/geg-was-aendert-sich-mit-dem-gebaeudeenergiegesetz-13886

Veröffentlicht im Februar 2024.

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