Bereits zu Beginn des Jahres wurden am Gröbenbach in Puchheim-Bahnhof Nord Biberfraßspuren an Bäumen festgestellt. Zur Verkehrssicherung und zum Schutz der wertvollen Bäume wurden diese mit Hasendraht ummantelt. Einen Damm hat der Biber dort nicht gebaut, so dass es dort zu keinen vom Biber verursachten Überschwemmungen kommen kann. Anders ist die Situation im Gröbenbach in Höhe der Gröbenbach-Renaturierung zwischen Puchheim-Ort und Puchheim-Bahnhof. Dort hat ein Biber in diesem Frühjahr einen stabilen Damm gebaut und den Bereich der Renaturierung geflutet. Dies stellt laut Umweltamt kein Problem dar, die Bewirtschafter der angrenzenden landwirtschaftlichen Grundstücke sorgten sich jedoch, dass der Bach weiter aufgestaut wird und dann auch die landwirtschaftlichen Flächen überflutet werden.
Gemeinsam einigten sich Vertreter der Unteren Naturschutzbehörde, Umweltamt, Wasserverband Gröbenbach und betroffene Landwirte auf eine Maßnahme, die das Überschwemmen der landwirtschaftlichen Flächen verhindert, aber zugleich den Abbau des Damms unnötig machen soll. Anfang Mai wurden in den Biberdamm drei Drainagerohre eingebaut, die dafür sorgen sollen, dass der Wasserstand eine bestimmte Höhe nicht überschreitet. Zu gering darf der Wasserstand jedoch auch nicht sein, da Biber eine Wassertiefe von circa 80 Zentimetern benötigen, um stets zu ihren Futterquellen schwimmen oder tauchen zu können. Ansonsten würden sie vermutlich an anderer Stelle mit dem Bau eines neuen Damms beginnen.
Biber sind nach europäischem Recht und nach dem Bundesnaturschutzgesetz geschützt, es ist daher verboten, die Baue oder Dämme zu zerstören. In Ausnahmefällen kann jedoch eine Genehmigung erteilt werden. Das Umweltamt der Stadt ist froh über die gefundene Lösung und hofft, dass sich die Maßnahme bewährt.
Foto: Die Drainage im Gröbenbach
Veröffentlicht im Juni 2025.